Die laute Hedda von Katrin Michel und Josephine Wolff (Illustr.) I Eine  vielfältige und liebevolle Geschichte über die Kluft zwischen kindlichen und erwachsenen Bedürfnissen 🫶

Die laute Hedda von Katrin Michel und Josephine Wolff (Illustr.) I Eine vielfältige und liebevolle Geschichte über die Kluft zwischen kindlichen und erwachsenen Bedürfnissen 🫶

Eine bedürfnisorientierte Bilderbuchgeschichte darüber, wie laute wilde Kinder leise werden 🫶

Was für ein Dilemma für Hedda! Papa hat keine Zeit, um mit ihr zu Spielen und dann ist es auch nicht richtig, wie sie alleine spielt. Alles ist Papa zu LAUT! Ich kann verstehen, dass Hedda durch diese immer wiederkehrende Ablehnung immer lauter wird. Aber den Papa verstehe ich auch. Schließlich muss er im Homeoffice seine Arbeit schaffen und sich um den Haushalt kümmern. Bei wild tobendem lauten Hedda-Gespiele brummt ihm dabei verständlicherweise der Kopf.

Dieser Bedürfniskonflikt ist ein wichtiges Thema, dass uns denke ich alle im Familienalltag begegnet. In dieser Bilderbuchgeschichte wird dieser sehr kindgerecht und einfühlsam aufgearbeitet.

Ich liebe die farbenprächtigen Illustrationen, die genau so impulsiv wie die liebe Hedda zu sein scheinen. Es fühlt sich beinahe an, als würde das Bilderbuch schreien: Schau mich an und beachte mich. Ich bin hier! Die Illustrationen sind so schön vielfältig. So trägt Heddas Papa beispielsweise Nagellack.

Mir gefällt es auch sehr gut, dass der Papa die Kinderbetreuung und den Haushalt neben seiner Arbeit übernimmt. In der Praxis kommt dies häufig vor, fühlt sich aber bislang in der Kinderliteratur noch wenig präsent an.

Nachdem Papas Überforderung und Heddas Wut mit voller Wucht herausplatzen, finden sie einen so liebevollen Weg zueinander, um miteinander das laut und leise sein zu genießen.

Ein wundervoller Bilderbuchschatz, der mich zum Reflektieren angeregt und unseren Kindern viel Freude bereitet hat.

Die Geschichte stärkt die Seele der Kinder, indem sie spüren, dass sie mit ihrem eigenen Dilemma nicht alleine sind. Darüber hinaus fühlen sie, dass sie richtig so sind, wie sie sind, was das Selbstwertgefühl der Kinder stärkt. Das Bilderbuch weckt jedoch auch Verständnis für die Perspektive der Eltern und regt zu Gesprächen an, um die kindlichen - und Elternbedürfnisse unter einen Hut zu bekommen.

Meine bedürfnisorientierte Vorleseempfehlung 🫶

Das Bilderbuch ab 3 Jahren ist bei Carlsen erschienen. Die Autorin Katrin Michel hat diese wunderbare Geschichte geschrieben. Die wunderschön farbenfrohen Illustrationen sind von Josephine Wolff.
        

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